Wie duftet Weihnachten?
Weihnachten ist das Fest der Sinne. Wie könnten wir die Bedeutung der Menschwerdung Gottes in einem Kind besser erfahren, riechen, schmecken, hören, fühlen als in der reichen Sinnenwelt des Advent. Der Sinn von Weihnachten erschliesst sich uns durch die Sinne. Lesen Sie dazu diese kleine persönliche Geschichte ...
Seltsamerweise musste ich anfangs beim Händewaschen in unserem Büro immer an meinen Vater denken. Irgendwann wurde mir klar: Da hat jemand nicht eine wohlparfümierte Seifenflüssigkeit aus dem Regal eines Supermarktes eingefüllt, sondern klassische Schmierseife, wie sie einst in der Spenglerwerkstatt meines Vaters gestanden hatte. Und der Duft der Seife rief in mir diese Erinnerung an meine Kindheit wach.
Es ist schon erstaunlich, wie schnell und wie stark Düfte bei uns eine Wirkung hervorrufen, oft auch unbewusst. Das sei eine Schutzfunktion, sagt die Entwicklungsbiologie, damit wir z.B. bei Brandgeruch sofort alarmiert sind – aber auch, damit wir uns schnell wohl fühlen, ich denke da etwa ans ‚Nuscheli‘, das Schnuffeltuch der Kleinkinder.
Und wie riechen Advent und Weihnachten bei Ihnen? Wie hat es wohl im Stall zu Bethlehem gerochen? Wohl etwas anders als bei unseren Krippen. Stecken Sie ihre Nase in den kommenden vier Adventswochen doch mal ins Weihnachtshüttli vor der Kirche. Sie werden gewohnte und ungewohnte Weihnachtsdüfte entdecken und hoffentlich auch eher unerwartete Gedanken damit verknüpfen, denn die Aussage „und legte ihn in eine Futterkrippe“ will uns etwas sagen.
Für das Weihnachtshüttli-Team: Gregor Ettlin