Ein spezieller Jahresausflug
Eine muntere Frauenbande machte sich kürzlich mit der SBB auf die Reise von Liestal nach Bern in das "Haus der Religionen". Lesen Sie den kleinen Bericht über die Reise der Frauengemeinschaft ...
Die Weltreligionen haben in Bern ihre Heimat. Dialog der Kulturen, ein Abenteuer am Europaplatz. Mit Spannung freuten wir uns auf eine lehrreiche Führung durch das spezielle, äusserlich schwarze, religiöse Haus. Doch erst einmal wurden wir mit einem sehr schmackhaften ayurvedisches Mittagessen verköstigt. Der Koch persönlich, welcher zugleich auch Hindupriester ist, hat uns bei einem Glas warmen Ingwer-Wasser begrüsst und die vegetarischen, farbenfrohen Gemüsezutaten auf dem Menüteller erörtert.
Nach dem Genuss für das leibliche Wohl führte uns Frau Kronbach vom Mitarbeiterteam in die interessante Geschichte der Entstehung des Projektes und die vielfältigen Aufgaben der zahlreichen Menschen im bunten Inneren des Hauses ein. Besichtigungen der Dergâh - die „Klosterschule“ der Aleviten, der Räumlichkeiten der Buddhisten und Hindus, der Moschee, der Kirche: ein christlicher Raum aller Konfessionen, der Katholiken, der Reformierte, der äthiopisch–orthodoxen Tewahedo-Kirche. Dies eröffnete uns Einsicht in einen Spiegel kultureller Vielfalt.
„ Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ (Hermann Hesse)
"Ein Zauber begleitet das Haus der Religionen und den Dialog der Kulturen in Bern seit den ersten Schritten des Werdens. Jeder Tag ist ein neuer Anfang, eine neue Stufe des Wachsens. Möge dieser Zauber jeden nächsten Schritt begleiten." (Gerda Hauck, Präsidentin Verein „Haus der Religionen“-Dialog der Kulturen)
Wir Frauen wünschen diesem vielfältigen Haus der Kulturen den Geist des Friedens und Glück ganz im Sinne der Worte von Dorothee Sölle: „Das alte Wort der religiösen Sprache “Heil“ drückt Unzerstückt-Sein, Nicht-kaputt-Sein aus. Es ist zugleich der Wunsch nach einem Leben ohne Berechnung und ohne Angst – ohne Absicherung, vertrauen können, hoffen können, glauben können. All diese Erfahrungen sind mit einem intensiven Glücksgefühl verbunden, und eben um dieses Glück des Ganz-Seins geht es in der Religion.“
So endete unsere vielleicht etwas spezielle, jedoch spannende Jahresreise bei schönstem Sonnenschein auf dem Europaplatz und in den Herzen der Frauen.
Ruth Gentsch