Papst Benedikt XVI: "Das Web trägt zur Entwicklung spirituellen Bewusstseins bei"
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Wie verhält sich ein guter Christ auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Youtube und Twitter? Dieser Frage ist Papst Benedikt XVI in seiner Botschaft zum 45. Katholischen Welttag der sozialen Kommunikationsmittel nachgegangen - und hat Antworten geliefert.
"Die neuen Technologien ändern nicht nur die Art und Weise, wie man miteinander kommuniziert, sondern auch die Kommunikation an sich; man kann daher sagen, dass wir vor einem umfassenden kulturellen Wandel stehen", so der Papst zum 45. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel.
In seiner Ansprache forderte Papst Benedikt XVI eine "ernsthafte Reflexion über den Sinn der Kommunikation im digitalen Zeitalter". Die neuen Kommunikationstechnologien seien hilfreich, das Verlangen nach Sinn, nach Wahrheit und nach Einheit zu stillen - aber nur, wenn man sie auch richtig nutze.
"Der digitale Austausch hat seine Grenzen"
Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche vermied es zwar, konkrete Web-2.0-Angebote wie Youtube, Twitter oder Facebook zu nennen. Dennoch machte er unmissverständlich klar, an wen seine Rede gerichtet war: "In der digitalen Welt heisst Informationen zu übermitteln immer öfter, sie in ein soziales Netzwerk zu stellen, wo das Wissen im Bereich persönlichen Austauschs mitgeteilt wird."
Dieser digitale Austausch habe seine Grenzen: Die Interaktion könne einseitig sein und es bestehe die Tendenz, das eigene Innenleben nur zum Teil mitzuteilen. Zudem könne es zur Selbstgefälligkeit verleiten, auf sozialen Netzwerken "irgendwie das eigene Image konstruieren zu wollen".
Warnung vor der Flucht in eine Parallelwelt "
Besteht die Gefahr, weniger für die da zu sein, denen wir in unserem normalen täglichen Leben begegnen? Besteht die Gefahr, zunehmend abgelenkt zu sein, weil unsere Aufmerksamkeit gespalten ist und von einer Welt in Anspruch genommen wird, die anders ist als die, in der wir leben?", fragte der Papst.
Die immer grössere Beteiligung vor allem auch der jungen Generation im Web 2.0 führe dazu, neue Formen interpersonaler Beziehungen einzugehen. Dies beeinflusse unsere Selbstwahrnehmung. Es sei also wichtig, sich stests daran zu erinnern, dass der virtuelle Kontakt den direkten persönlichen Kontakt mit den Menschen auf allen Ebenen unseres Lebens nicht ersetzen könne und dürfe.
"In diesen virtuellen Räumen präsent zu sein kann Zeichen einer echten Suche nach persönlicher Begegnung mit dem anderen sein, wenn man darauf achtet, die vorhandenen Gefahren zu meiden, wie zum Beispiel sich in eine Art Parallelwelt zu flüchten oder sich exzessiv der virtuellen Welt auszusetzen", so der 83-Jährige.
Verhaltenskodex für soziale Netzwerke
Wie aber soll sich ein ein guter Christ online denn nun verhalten?
"Authentisch, sich selbst treu, nachdenkend, und mit christlichem Stil", beantwortete der Papst diese Frage. Auch in der digitalen Welt sei es wichtig, stets aufrichtig, offen, verantwortungsvoll und dem anderen gegenüber respektvoll zu kommunizieren.
"Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen", so der Papst.
Am Ende seiner Rede erteilte Papst Benedikt XVI schliesslich noch den päpstlichen Segen für Facebook und Konsorten: "Ich möchte jedenfalls die Christen dazu einladen, sich zuversichtlich und mit verantwortungsbewusster Kreativität im Netz der Beziehungen zusammenzufinden, das das digitale Zeitalter möglich gemacht hat."
"Die neuen Technologien ändern nicht nur die Art und Weise, wie man miteinander kommuniziert, sondern auch die Kommunikation an sich; man kann daher sagen, dass wir vor einem umfassenden kulturellen Wandel stehen", so der Papst zum 45. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel.
In seiner Ansprache forderte Papst Benedikt XVI eine "ernsthafte Reflexion über den Sinn der Kommunikation im digitalen Zeitalter". Die neuen Kommunikationstechnologien seien hilfreich, das Verlangen nach Sinn, nach Wahrheit und nach Einheit zu stillen - aber nur, wenn man sie auch richtig nutze.
"Der digitale Austausch hat seine Grenzen"
Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche vermied es zwar, konkrete Web-2.0-Angebote wie Youtube, Twitter oder Facebook zu nennen. Dennoch machte er unmissverständlich klar, an wen seine Rede gerichtet war: "In der digitalen Welt heisst Informationen zu übermitteln immer öfter, sie in ein soziales Netzwerk zu stellen, wo das Wissen im Bereich persönlichen Austauschs mitgeteilt wird."
Dieser digitale Austausch habe seine Grenzen: Die Interaktion könne einseitig sein und es bestehe die Tendenz, das eigene Innenleben nur zum Teil mitzuteilen. Zudem könne es zur Selbstgefälligkeit verleiten, auf sozialen Netzwerken "irgendwie das eigene Image konstruieren zu wollen".
Warnung vor der Flucht in eine Parallelwelt "
Besteht die Gefahr, weniger für die da zu sein, denen wir in unserem normalen täglichen Leben begegnen? Besteht die Gefahr, zunehmend abgelenkt zu sein, weil unsere Aufmerksamkeit gespalten ist und von einer Welt in Anspruch genommen wird, die anders ist als die, in der wir leben?", fragte der Papst.
Die immer grössere Beteiligung vor allem auch der jungen Generation im Web 2.0 führe dazu, neue Formen interpersonaler Beziehungen einzugehen. Dies beeinflusse unsere Selbstwahrnehmung. Es sei also wichtig, sich stests daran zu erinnern, dass der virtuelle Kontakt den direkten persönlichen Kontakt mit den Menschen auf allen Ebenen unseres Lebens nicht ersetzen könne und dürfe.
"In diesen virtuellen Räumen präsent zu sein kann Zeichen einer echten Suche nach persönlicher Begegnung mit dem anderen sein, wenn man darauf achtet, die vorhandenen Gefahren zu meiden, wie zum Beispiel sich in eine Art Parallelwelt zu flüchten oder sich exzessiv der virtuellen Welt auszusetzen", so der 83-Jährige.
Verhaltenskodex für soziale Netzwerke
Wie aber soll sich ein ein guter Christ online denn nun verhalten?
"Authentisch, sich selbst treu, nachdenkend, und mit christlichem Stil", beantwortete der Papst diese Frage. Auch in der digitalen Welt sei es wichtig, stets aufrichtig, offen, verantwortungsvoll und dem anderen gegenüber respektvoll zu kommunizieren.
"Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen", so der Papst.
Am Ende seiner Rede erteilte Papst Benedikt XVI schliesslich noch den päpstlichen Segen für Facebook und Konsorten: "Ich möchte jedenfalls die Christen dazu einladen, sich zuversichtlich und mit verantwortungsbewusster Kreativität im Netz der Beziehungen zusammenzufinden, das das digitale Zeitalter möglich gemacht hat."